Die Vision, die uns antreibt
Es war eine besondere Begleitung, die zur Idee eines stationären Kinder- und Jugendhospizes führte:
Im Rahmen ihres ambulanten Pflegedienstes erfuhr Maria Noce im Jahr 2001 von einem schwerkranken, einjährigen Jungen namens Francesco. Durch einen genetischen Defekt litt er Tag und Nacht an starken Schmerzen und weinte viel. Das schwere Schicksal des kleinen Kindes und seiner Eltern ließ Maria Noce nicht mehr los und sie beschloss, ihnen zu helfen. Durch die Unterstützung ihrer Mitarbeiter konnte sich Schwester Maria voll und ganz um die Familie kümmern. Sie übernahm selbst Arzttermine, Nachtwachen und Pflege und sammelte sogar Spenden, um Francesco eine spezielle, teure Therapie zu ermöglichen. Trotz allem starb der kleine Francesco im Alter von nur zwei Jahren in den Armen seiner Mutter. Die Ehe der Eltern zerbrach an diesem schweren Schicksal. In ihrem Leid konnte die Familie auch nicht ausreichend auf die kindlichen Bedürfnisse und Gefühle von Francescos vierjähriger Schwester eingehen und so trägt die junge Frau heute noch immer viel nichtverarbeiteten Kummer in sich.
Über die Pflege des unheilbar kranken Kindes hinaus, so zeigte es sich ganz klar, ist Unterstützung für die gesamte Familie ungeheuer wichtig – und genau das leisten Kinderhospize: das war die Geburt von Schwester Marias Vision vom „Kinder- und Jugendhospiz Sternschnuppe“.
Seitdem hat Maria Noce viel Energie und eigene finanzielle Mittel in das Projekt „Sternschnuppe“ gesteckt. Nach einer zuerst selbst initiierten Umfrage betroffener Familien zum Bedarf eines stationären Kinder- und Jugendhospizes in unserer Region hat sich auch die Hochschule Furtwangen mit diesem Thema im Rahmen eines Studentenprojekts beschäftigt. In beiden Fällen wurde überdeutlich, dass ein stationäres Kinder- und Jugendhospiz im Schwarzwald-Baar-Kreis und Umgebung benötigt wird.